Dass Yoga nicht nur orientalische Gymnastik ist, sondern der inneren Balance förderlich ist, ist mittlerweile eine Binsenweisheit. Sehr spannend war für mich dagegen die Erkenntnis, wie die dadurch gewonnene innere Stabilität das eigene Immunsystem fit halten kann. Wissenschaftliche Forschungen in diese Richtung sind z.B. Gegenstand der Neurogastroenterologie.
Ich spreche hier aber nicht von medizinischer Forschung, sondern von dem famosen Buch „Mediale Medizin“ des hellsichtigen Amerikaners Anthony William, das ich mit Begeisterung verschlungen habe und wärmstens empfehlen kann. Aus seiner Sicht stehen hinter einer Menge weit verbreiteter Gesundheitsleiden ein paar sehr hartnäckige Viren (meistens solcher der Herpes-Familie wie Epstein Barr Virus EBV oder Herpes Zoster). Die Strategie des EBV-Virus besteht z.B. darin, nach einer langen Latenz-Zeit im Körper genau dann aktiv zu werden wenn der Organismus nicht in Balance ist, und Strukturen wie Schilddrüse, Hormonsystem und Zentralnervensystem anzugreifen, und Erkrankungen zu verursachen wie Hashimoto (Schilddrüsenunterfunktion), Wechselbeschwerden.
Mit anderen Worten, wenn wir eine Krise gut bewältigen können, weil wir uns regelmäßig Zeit für uns nehmen, haben solche Keime keine Chance, sich festzusetzen. Wenn man gegen körperlichen oder seelischem Stress längere Zeit nichts unternimmt, dann geht’s einem durch die Aktivität der Viren gleich noch mal schlechter. Die Moral von der Geschichte: Nutzt die Kraft des Yoga, die vor allem darin besteht, dich zu zentrieren – nicht nur, um der Stressfalle zu entkommen, sondern auch, um dir den Rattenschwanz an möglichen gesundheitlichen Nebenwirkungen derselben zu ersparen.