Ich bin seit mehr als zehn Jahren mit dem Yoga nach Krishnamacharya (Desikachar/Sriram) sehr verbunden und schöpfe vor allem aus dieser Quelle für meinen Unterricht. Folgende Punkte machen diese Tradition für mich aus:
- Die differenzierte und feine Arbeit mit dem Atem in der Asana-Praxis ist das zentrale Element, um in einen Zustand von innerer Sammlung zu gelangen. Das Üben im Atemfluss ergänzt das längere Verweilen in den Stellungen. Der Atem ist ein Ausdruck von Prana, der Essenz des Lebens, und vermittelt zwischen Körper und Geist.
- Yoga soll an den Menschen angepasst werden, und nicht umgekehrt. Eine große Palette an Variationen und Übungselementen auf allen Ebenen ermöglicht es, die richtige Übungsauswahl in der passenden Intensität für Gruppen und einzelne zu finden. Dadurch wird Buntheit und Abwechslung sichergestellt, selbst wenn Übungen wiederholt werden.
- Ideen und gelegentliche kleine Inputs aus der Yoga-Philosophie (v.a. aus dem Yoga-Sutra) sollen dazu dienen, Übungsqualitäten in den Alltag zu transferieren.
- Didaktische Hinführung zu den Stellungen und der Ausgleich von komplexen Haltungen ist Teil der Methodik, ich lege auch Wert auf systematische Kräftigung und Dehnung der Wirbelsäule.
- Hauptelemente des Unterrichts sind Asanas (Stellungen), Pranayama (Atemübungen) und die Schlußentspannung. Andere Elemente wie Mantra (Tönen, Rezitieren), Mudra (Fingerpositionen) oder Meditation kommen gelegentlich zum Einsatz.